Ich sollte an ihrer Stelle sein
Ein Gedicht von
Grünschön
Du mit ihr, anstatt du und ich,
spazieren gehend und glücklich.
Das beobachte ich.
Widerlich.
Die Augen nicht voneinander lassend,
lächelnd und die Hände ineinander fassend.
Das sehe ich.
Unerträglich.
Fühlt sich an wie: Es erschlägt mich ein Riesenstein,
wie ein Schwert bohrt sich in mein Herz hinein.
Das empfinde ich, innerlich.
Schmerzlich.
Das ist alles unfair und gemein,
denn ich sollte an ihrer Stelle sein.
Das finde ich.
Sicherlich.
Nun reflektiere ich und schäme mich:
Denn glücklich, das bist jetzt du,
und das wollte ich, immerzu.
Darum ziehe einen Schlussstrich.
Endlich.
©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.
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