Ich kann doch nichts dafür

Ein Gedicht von Doris Grevesmühl
Zu mir spricht er,
der Herr Richter:
Ich muss sie bestrafen.
Sie müssen zahlen.

Warum, ich streite ja nicht ab,
was ich habe gemacht,
ich stieg in ein Auto,
das stand irgendwo,

ließ den Motor an
und dann,
ohne Gas zu geben,
begann es, sich zu bewegen,

ich hatte wohl nicht bedacht,
dass es ging bergab,
immer schneller ist es gefahren
und landete im Graben.

Zuvor hat es, man glaubt es kaum,
auch noch zerlegt einen Zaun.
Der Nachbar machte ein großes Geschrei
und rief die Polizei,

die hat mich dann befragt,
zu dem, was ich gemacht,
ich antwortete dann,
dass ich nichts dafür kann,

denn das Auto hat sich allein bewegt,
ich habe keinen Finger geregt,
dass ein Auto eine Bremse hat,
hatte mir keiner gesagt.

Dennoch wollen sie mich bestrafen,
ich soll den Zaun bezahlen ?

Informationen zum Gedicht: Ich kann doch nichts dafür

10 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
30.08.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Doris Grevesmühl) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige