Ich bin zu einem Teufelsweib geworden
Ein Gedicht von
Uta Kinzel
Irgendwie bin ich zu einem Teufelsweib geworden.
Dafür bin ich nicht einmal gestorben.
Gut, innerlich bin ich vielleicht etwas tot,
denn tief in mir drinnen ist nichts mehr im Lot.
Angefangen hat es mit einer niederschmertternde Diagnose.
Es kommen keine Kinder aus meiner Dose.
Mein Unterleib kann keine Kinder bei sich behalten.
Also wie soll ich mich bei so einer Diagnose verhalten?
Ich habe begonnen, den Männern die Schuld zu geben.
Total versaut haben die mir mein ganzes Leben.
Mit Vergewaltigungen und sonstigen Missbrauch
zum Beispiel mit Tritten gegen meinem Bauch.
Leider schiebe ich dabei alle über einen Kamm.
Dafür müsste ich mich selber verdamm´.
Es gab einen Mann, der anders war, wie alle Männer vor ihm.
Ihn trotzdem zu verlassen ergibt für mich keinen Sinn.
Er zeigte mir sehr viele Fassetten der Liebe
aber Gewalt war nie dabei.
Was ihm zu mir triebe,
war einfach meine "Unschuldig" und mein ganzes Leid.
Gerade weil er mich abgöttisch liebte,
in mir das Teufelsweib auch siegte.
Ich wollte ihn für all die anderen Männer bestrafen.
Leider habe ich mich selbst damit bestraft
aber dies merkte ich leider zu spät
und nun habe ich vielleicht den einzigen Mann verprellt,
der mich über alles und wegen meiner Person liebte.
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