Himmlische Vorschriften ...

Ein Gedicht von Horst Fleitmann
Ein Mensch der einstmals Mann gewesen,
steht einsam drob’ am Himmelstresen,
bestellt sich nörgelnd zwanzig Korn,
das Gleiche anschließend von vorn.

Da kommt ein Engel angeflogen
mit roter Nase … ungelogen,
beschaut den Menschen der grad trinkt
als Gott den Kellner zu sich winkt.

Hör zu, sagt Gott in seiner Strenge,
gib dem nicht mehr die gleiche Menge,
schütte ab jetzt Wasser in's Glas
oder glaubst Du, der merkt noch was?

Der Kellner stellt hernach sofort
das Wasser hin, nach Gottes Wort.
Doch, was auf Erden Feuer löscht,
fand dieser Gast dort ungerecht!

Ein jeder, der das oben sah,
konnt’ glauben nicht, was dann geschah.
Der Engel mit der roter Nase
sah jenen Gast nun in Ekstase.

Das Wasser. das zwar himmlisch war,
weckte die Lebensgeister gar,
der Mensch gelangte auch (ein Glück?)
sogleich aufs Erdenrund zurück,

doch nur zum schnell sich übergeben.
Dann tat es Gott sich überlegen
und holt den ausgekotzten Mann,
zurück ins Himmelreich sodann.

Moral:
Du darfst im Himmel weder motzen
noch, auch wenn's schwer fällt, tierisch kotzen.

Informationen zum Gedicht: Himmlische Vorschriften ...

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06.09.2016
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