Hilfe tut Not

Ein Gedicht von Heinz Säring
"Ich bin so erschüttert, mir fehlen die Worte,"
nach 3 oder 4 Stücken Buttercremtorte.
Bei uns sind wir sicher, wir spüren kein Beben,
lasst Japse doch hungern, wir bleiben am Leben.

Ist einfach, nur über das Unglück zu reden,
es kostet uns gar nichts, für andre zu beten.
Mit Spenden zu helfen, sind nicht unsre Sachen,
da sagen wir lieber: "Lass andere machen!"

Großstrecken mit Auto, da braucht man viel Geld, -
man muss sich doch zeigen - was kostet die Welt?
Uns trifft selbverständlich doch nie solche Not, -
wir gehn in die Kirche und beten zu Gott.

Ich bin heute ziemlich gemein, wie es scheint, -
nur der, auf den's zutrifft, nur der ist gemeint.
Doch frage sich jeder ganz ehrlich: Und ich?
Trifft dies oder jenes nicht wirklich auf mich?

Dass uns könnt was treffen, das fällt uns nicht ein,
wir hätten auch Grund, etwas dankbar zu sein.
Entschließ dich, statt Mitleid zu heucheln, zu pennen,
dich von ein paar lumpigen Scheinen zu trennen!

Man hat es doch einfach, um etwas zu geben,
braucht nicht mal den A... aus dem Sessel zu heben.
Du brauchst dich nicht grämen, wenn wenig es ist,-
die Masse kanns bringen, auch Kleinvieh macht Mist.






Anmerkungen von Heinz Säring zum Gedicht:

Man braucht unter "google" nur einzugeben:
"Spenden für Japan",
dann findet man eine Reihe von Möglichkeiten,
z.B. auch über das Rote Kreuz.

Informationen zum Gedicht: Hilfe tut Not

1.456 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
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14.12.2011
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