Heruntergekommenes Haus

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
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Haus ist verschmutzt, verwahrlost, wirkt betreten
stumpf geworden sind seine Fensterscheiben,
das Unkraut wuchert dicht zwischen den Beeten
und wilde Brennnesseln, die Blüten treiben.
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Es ward vernachlässigt bis zum Geht-nicht-mehr,
fühlt sich bis auf die Grundmauern ausgehöhlt
im Keller krabbelt herum ein Spinnenheer,
die quietschenden Türen wurden nie geölt.
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Nie wurde es mit dem Besen“ gestreichelt“,
Küchenboden erfuhr nicht, was Wasser ist
Glanz von Sauberkeit hat ihm nie geschmeichelt,
stattdessen häuft sich in Zimmern an der Mist.
-4-
Haus schluchzt, seufzt, weil sein Zustand zum Heulen ist
Unterschlupf finden in ihm nur noch Penner,
Teppichböden wurden von Hunden verpisst -
als Neubau war das Haus früher ein „Renner“.

Informationen zum Gedicht: Heruntergekommenes Haus

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23.10.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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