Hegemonien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Hegemonien

Welt ohne Vorherrschaftsgelüste?
Das hat es noch niemals gegeben.

Wird Anpassungsdruck übersehen,
bleibt der Überlebenswille ausgesetzt.

Schon in den alten Reichen vorhanden:
Die Bedingungen werden zu Möglichkeiten,
die Möglichkeiten werden zu Bedingungen,
denn es geht dabei immer auch um die Macht.

So werden hinausgeschoben
die eigenen Ansprüche in die weite Welt,
manchmal nur scheinbar etwas zurückgenommen,
um sich dann in aller Herrschaftsanmaßung alles zu holen.

Die Bedingungen sind zunächst nichts weiter als Dunstfelder:
Freude und Nichtfreude,
Freiheit und Zwang,
Glück und Leid,
Frieden und Krieg,
Sympatien und Antipathien,
Gefühlswelt und Vernunftwelt.

Die Möglichkeiten bleiben scheinbar Außenwelten:
Erde kann Dir Fruchtbarkeit oder Vergiftung bedeuten,
Luft vermag auffrischenden Wind oder die Erstickung auszulösen,
Wasser kann Durst löschen oder als Mangel Durst erzeugen,
Feuer würde Dich wärmen – oder Dich verbrennen.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Hegemonien

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03.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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