Hagebuttenspiel

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Die Windbraut, in ihrem neckischen Spiel,
sie weiß, was sie will.
Zerzaust das weiße Haar,
heult auf, findet es wunderbar.

Zu entwirren, in Zweigen sich Vögel verirren.
Was der Wind in seiner Laune vollbracht,
er hat die Kraft, die Macht.
Verhaspelte Zweige, zur Erde sich neigte,
das Schauspiel, sich zeigte.

Blätter werden rot getragen, verlieren an Gewicht,
so dicht, versperren die Sicht, im Dickicht es zischt.
Eingebettet in weißen Flaum,
Rote Beeren in Scharen, Schatten wirft ein alter Baum.

Kühle Oktoberluft, Geruch von Weihrauch,
bestäubte Hagebutten ernten, Strauch um Strauch,
bei uns Brauch.

Informationen zum Gedicht: Hagebuttenspiel

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29.05.2012
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