Graues Meer

Ein Gedicht von Ralph Bruse
Als der späte Sommer ging,
kamst nur du hierher -
oft sich nun dein Blick verfing,
an Land und auf dem Meer.

Es war zu still in jenen Tagen
und in trüber Geisternacht.
Du hörst im Rauch ein leises Klagen;
hörst dich auch reden: sacht.

Jeder Schritt auf Sand und Stein,
holt mehr Klarheit fort.
Du wirst wohl gottverlassen sein,
so düster wirkt der Ort.

Dein Traurigsein hast du verflucht
und nicht das Licht gesehn-
hast viel zu tief nach dir gesucht,
durch das Abendwehn.

Kühle Brise wischt dir wieder,
über müde Augenlider -
haucht aus Schwärze Licht für Licht.
Doch du siehst es nicht.


© Ralph Bruse

Informationen zum Gedicht: Graues Meer

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09.08.2023
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