Gotteszweifel

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gotteszweifel

Bei den sieben Bibelplagen war noch klar:
Gott sandte sie dem Menschen auf die Erde.
Sodom und Gomorra wurden Stadtstrafen gar,
Die Gott schickte – als seine Beschwerde!

Doch können wir heute Gott hineinziehen
In Weltkriege, für Mordtaten und Tote?
Können wir der Verantwortung entfliehen,
Wo Töten und Kriegführung noch Mode?

Hat Auschwitz jemals einen Gott gesehen?
Wer trug Verantwortung dafür,
Dass ideologisch Töten konnte da geschehen,
Wo das Verbrechen ganze Teufelskür?

Die Religionskriege, den Diebstahlswahn
Kann eine Gottheit niemals wollen.
Der Mensch befährt allein den Hadeskahn,
Um mordlüstern Seelen zu holen.

Und wie stand es mit dieser Span'schen Grippe,
Wie steht es mit der momentanen Pandemie?
Springen Betende ihrem Tod noch von der Schippe?
Wo bleibt denn des Schöpfers Rettungsmüh'?


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Gotteszweifel

77 mal gelesen
02.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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