Glücksvogel

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ein Mensch geht fröhlich durch sein Leben,
bis ihn das Schicksal schmerzlich trifft.
Das Glück war ihm so lang gegeben,
nun geht es abwärts mit dem Lift.

Die Welt ist voll mit Leid und Sorgen,
er hört schon wie der Teufel lacht.
Er blickt zum Himmel jeden Morgen,
und spürt dort eine fremde Macht.

Die Blumen hören auf zu blühen,
die Bäume schütteln ab das Laub.
Er sieht hoch oben Sterne glühen,
die Tränen werden still zu Staub.

Ganz langsam fängt er an zu fliegen,
die Wolken machen ihm sein Bett.
Er will auf weichen Federn liegen,
und fühlt sich schwer an wie ein Brett.

An wunderschönen Sommertagen,
da trifft er Elfen sanft im Traum.
Er geht den Weg ganz ohne Klagen,
schwebt schwerelos durch Zeit und Raum.

Und plötzlich sieht er seine Geister,
begreift das Leben Stück für Stück.
Nun wird er selbst zu seinem Meister,
und holt sich all sein Glück zurück.


© Kerstin Mayer 2021

Informationen zum Gedicht: Glücksvogel

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27.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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