Glück im Unglück

Ein Gedicht von Karin Grandchamp
Hier dreht es sich um Hanibal
ein Esel schon recht alt an Jahren
Wenn er nicht war in seinem Stall
die Leut' ihn auf der Weide sahen

Doch einmal war's Gehege auf
da hat sich Hanibal gefreut
Das nutzte er und nahm Reißaus
geredet wird von ihm noch heut

Der Esel ahnte damals nicht
dass er grad aus ins Unglück rennt
Denn als er übers Feld dort lief
hatte der Boden sich gesenkt

Er fiel in eine Grube rein
kam ohne Hilfe nicht mehr raus
Sie war so tief und er allein
da war es wohl für immer aus

Der Bauer der ihn schon gesucht
vernahm von Weitem ein Iahhh
Hatte vor lauter Wut geflucht
als er ihn in der Grube sah

Wozu sollt er den Esel bergen
die Arbeit wollt' er sich ersparen
Viel älter wird das Tier nicht werden
und dacht', den kann ich gleich begraben

Er holte seinen Traktor raus
den Hänger vollgefüllt mit Erde
und schaufelte sie auf ihn drauf
damit's ein rasches Ende werde

Doch Hanibal ein schlauer Kopf
stampfte den Boden ständig glatt
allmählich füllte sich das Loch
bis er's nach oben hat geschafft

Die Lösung liegt oftmals ganz nah
so wie's bei Hanibal auch war

Informationen zum Gedicht: Glück im Unglück

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12.01.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Karin Grandchamp) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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