Gezeitengewissen

Ein Gedicht von Zoray
Der Verantwortung der
Freien Wahl nicht gerecht zu
Werden und Folgen

Davon womit sich
Auseinanderzusetzen
Wäre so wichtig

Schlimmer noch wie schön
Nicht schwarz noch gelbgrün noch lau
Darauf zu bauen

Was entschwinden wird
Entrissen ist einsilbig
nie wiederkehrend

scheint übergeschnappt
mutmaßlich untermauert
von geringerem

Wahnsinn verwundert
Das Erwarten besserer
Gezeiten am Meer

Stern fort und Monde
Brisen und Blau und Blumen
Fragwürdiger Traum

Von ephemerer
Gestalt der Straßenbäume
Zitterndes Geäst

Krampfartiger Ruck
Herabträufelnder Schatten
Schräg reaktionär

Vernünftiges Schwarz
In den Wahrscheinlichkeiten
Der zukünftigen

Himmel wo gering
Bleiben kringelnde Kurse
Mahnend ein Omen

bewundert in den
Schneckenhäusern Nacktschnecken
am Abgrund tänzeln


© by Zoray

Informationen zum Gedicht: Gezeitengewissen

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06.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Zoray) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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