Gestern Nacht hat Mutter geweint...

Ein Gedicht von Thomas
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16.08.2023 Deutscher Wetterdienst / Hessen:
In über zwei Dutzend Kreisen herrscht Alarmstufe Rot
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Gestern Nacht hat Mutter Erde geweint,
oder ist Gott wegen uns verdrossen?
Hat er das Wasser im Himmel vereint
und sintflutartig auf uns gegossen?

Egal ob der allmächtigen Vater
Zeichen sendet um uns zu wecken,
ob er jetzt als zorniger Berater
zeigt etwas Macht und wütenden Schrecken

oder ob unsere Mutter Natur
ihre Kraft verliert - unter uns zerbricht,
wir Menschen bleiben weiter dumm und stur,
steh'n vor'm jüngsten Gericht und merken's nicht.

Vater erzürnen, Mutter zerbrechen,
für Fortschritt, Habgier und Bequemlichkeit,
das wird sich sicher bitterlich rechen,
die Sanduhr tickt nicht - doch verrint die Zeit.

Sturzfluten, Hagel und Hitzewellen,
im Juli, August - es ist ja egal,
einfach Klimaanlage einstellen,
warm oder kalt - wir haben ja die Wahl!

Frag' mich doch nicht wie die Lösung aussieht,
theoretisch kennen wir sie alle,
praktisch geh'n wir ohne das was geschieht
schnurstracks und gut gelaunt in die Falle.

Eigentlich ist ja gar nichts falsch daran:
"Ich hab' ja nur das Leben - das eine.
Warum entbehren, für wen, was und wann?
Nach mir die Sintflut - weißt was ich meine..."


Allmächtiger Vater, liebe Mutter Natur,

bitte die Sintflut
erst nach mir
und nach meinen Kindern
und nach meinen Enkeln
und deren Kindern...

Amen

Informationen zum Gedicht: Gestern Nacht hat Mutter geweint...

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17.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Thomas) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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