Gestern, Heute, Morgen

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Keiner kennt des Lebens Länge,
dichten wir auch jede Menge.
Krieg und Elend sind vorbei,
übrig blieb nur Kriegsgeschrei.
Heute sind die Medien voll,
schreiben wie der Mensch sein soll.

Schon die Bibel hat es versucht,
hat Sünden und Fehler verbucht.
Adam und Eva man sündig verstieß,
Sodom und Gomorrha brennend verließ.
Noah dachte noch an Federn und Huf
und dafür die rettende Arche schuf.

Der Turmbau zu Babel mit Sprachengewirr,
der 13. Gast am Tisch, ohne Geschirr.
Wo sind die vielen Weltwunder geblieben,
die mancher Chronist hat beschrieben?
Durch Asche der Vulkane und Beben der Erde
vieles verschüttet und versenkt noch werde.

Heute sieht es nicht anders aus,
in China jagt man die Frauen hinaus,
in Deutschland verlieren Küken ihr Leben,
weil sie als Hähne keine Eier geben.
So nach und nach wird bekannt,
Mais wird gesät, geerntet und verbrannt.

Doch freie Liebe in drei Geschlechterarten
lässt zukünftig viel Krankheit erwarten.
Werden Wissenschaft und Technik missbraucht,
vielleicht der Erde Menschheit ihr Leben aushaucht.
Dann werden die letzten berichten:
„Wir haben gelebt, um uns selbst zu vernichten!“

30.01.2020 ©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Gestern, Heute, Morgen

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30.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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