Gestatten Sie, mein Er?

Ein Gedicht von Caeli
(Dritter Stapellauf ...)

Eine Brille namens "Ich"
Eine Hand namens "Mein"
Der Fuß der heißt "Nie"
Kein Schritt verheißt "Sein"

Im Kopf sitzen viele Gedanken
Die Länge sie den Haaren verdanken
Der Bart sprießt täglich aus dem Kinn
Verdrießt mir morgens stets den Sinn

Der Bauch ist flach
Das Gemüt entspannt
Der Mund spricht „Ach!“
Das Hirn hat‘s erkannt:

Das Ohr hat ein Loch
Der Schall tritt herein
Das Auge sieht jedoch
Selbst niemals hinein

Die Finger sind spitze
Genau fünf an der Zahl
Das Auge sieht Blitze
Du hast nun die Wahl

Die Nerven haben Zähne
Und beißen sie zu
Dann fließt eine Träne
Und fällt dann im Nu …

Muskeln und Gelenke
Wir bewegen uns sacht
Bevor ich Dich kränke
Äuß´re ich nun bedacht

Das hier sind leere Worte
Bloß, nüchtern und blass
Sind eher von der Sorte …
Sinn ein bodenloses Fass ?


© Auris cAeli

Informationen zum Gedicht: Gestatten Sie, mein Er?

19 mal gelesen
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10.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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