Gespenstische Impressionen

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Modernd steigt die tote Gräfin
aus dem Sarg in ihrer Gruft
und ein aufgehängter Sträfling
baumelt grinsend in der Luft…

Seht den Raben auf dem Grabstein,
schaurig tönt sein Unheilschrei.
Und im gelblich-fahlen Mondschein
eilt Gevatter Tod herbei…

Dort, an jenem düst’ren Friedhof,
wo schon mancher Mensch verschwand,
mordet ein blutrünst’ger Bischof
mit erhoben-heil’ger Hand…

Hexen grölen ihre Lieder,
weh! Es stinkt nach Tod und Pest
und sie kommen immer wieder,
feiern hier ihr schaurig‘ Fest.

Sag‘ mir nicht, ´s gäb‘ keine Geister,
denn ich hab‘ sie selbst geseh’n,
bin ich doch ein Hexenmeister,
Böses wird niemals vergeh’n…

Informationen zum Gedicht: Gespenstische Impressionen

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20.08.2015
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