geliehene Momente

Ein Gedicht von Marcel Strömer
geliehene Momente
auf dem Platz der Sieger

Einwohner am Straßenrand
trotz nachtschlafender Zeit

versinken im bunten Fahnenmeer
gröhlen, kreischen, wehen mit

Lob erfüllt die Stadt
Zuschauer werfen Sitzkissen

auf Schultern getragene Triumpfbögen
inmitten von Hymne und Konfettiregen

Smartphones und Digicams schießen in die Höhe
gaffen in greifbarer Nähe

die Welt wirkt fast inszeniert
großer Jubel brandet

verrauscht plötzlich wieder
dann atemlose Stille

unterdrückte Melancholie
naturgemäß




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.02.2015)

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Informationen zum Gedicht: geliehene Momente

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23.02.2015
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