Gelbblühendes

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gelbblühendes

Noch vor zwei guten Wochen
Stand kahl der hohe Busch am Zaun.
Nichts war zu sehen, alles schien verkrochen,
Da gab es für uns leider nichts zu schau’n.

Ein paar Sonnentage später dann:
Erste Blüten sind hervorgequollen
An dünnen, feinen Zweiglein, wo man
Jährlich erwartet der Natur großartig‘ Wollen.

Dann, eines Morgens stand er leuchtend da,
Blütenübersät – unser Forsythienstrauch,
Den natursehnenden Augen jetzt ganz nah,
Da überkam uns Lebenslust denn auch.

Ja, unser Gelbstrauch ist jährlich Anzeiger
Für einen ersten wunderbaren Blütentanz.
Er geht zur Sonne wie ein Bergsteiger,
Erreicht die Seele so mit seinem Glanz.

©Hans Hartmut Karg
2025

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Informationen zum Gedicht: Gelbblühendes

16 mal gelesen
17.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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