Geister

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Geister

Es gibt gute und auch böse Geister,
sogar im Wein kann man sie finden.
Die locken dich, sind Hexenmeister,
verführen dich zu manchen Sünden

Doch Geister, die im lang` Gewand
Schlag zwölf im Schlafe dir erscheinen
und Unfug treiben ohn´ Verstand,
buuhen, wimmern oder weinen:

die gibt es nicht, die sind nicht echt
Synapsen gaukeln dir das vor,
du schläfst deshalb besonders schlecht
und legst dich tagsüber aufs Ohr!

Früher noch zu Heidenzeiten
auch im frühen Christentum,
da konnten Schrecken sie verbreiten,
geisterten in der Welt herum

Wenn heut ein böser Geist dich quält,
kannst du ihn nicht mit Händen fassen,
denn dein Gewissen dir erzählt
welch Geisteskind du zugelassen!

Doch reich an Geist sein: wunderbar
Klugheit ist Balsam für die Seele.
Ein Kleingeist aber sieht nur klar,
wenn er es merkt, dass ihm sie fehle!

Informationen zum Gedicht: Geister

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05.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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