GEFANGEN

Ein Gedicht von Nina Bendlin
Ich öffne meine Augen,
noch immer die kleine Gegend um mich herum,
das Glas, wo ich durchblicke,
die Menschenmengen vor mir, warum ?

Ich spüre in mir die Freiheit,
das wilde Leben, dass mir galt,
man nahm es mir zeitlos,
mit menschlicher Gewalt.

Jeder Mensch spricht davon,
leb' jede Sekunde,
denn dein Leben hier auf dieser Erde ist nicht lang,
leb' das, was du sein willst, erfülle dir Träume,
sei frei, so handhabt ihr das bislang.

Was sind wir Tiere für Euch,
dass wir die Freiheit entzogen bekommen,
ein Leben in Käfigen und Gehegen?
Die Wildnis nie wieder zu sehen, tut weh,
sie wurde uns einfach genommen.

Die Isolation macht uns krank,
gerade ihr habt das gespürt,
in der Zeit von Corona, da wird Euch plötzlich bang-
die Welt muss dringend etwas ändern,
wartet damit nicht zu lang!

(Aus der Sicht eines Löwen geschrieben, der seine Wildnis vermisst)

Informationen zum Gedicht: GEFANGEN

445 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
21.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nina Bendlin) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige