Geburtstage

Ein Gedicht von Klaus Lutz
Ich sitze hier und schreibe einen Brief. An die
Wahrheit, die noch nicht gefunden wurde. An
die Kunst, die noch nicht entdeckt wurde. An
das Lied, das noch nicht geschrieben wurde.
An den Mensch, der noch nicht geboren wurde.
Und ein Clown steht in der Tür. Und sein
Lächeln zeigt die Wege. Und seine Sprache malt
Herzen. Und seine Lippen küssen die Zeit. Und
ich sehe, wie das Leben neu geboren wird!

Ich sitze hier und schreibe einen Brief. An das
Bild, das noch nicht gemalt wurde. An den
Satz, der noch nicht gespochen wurde. An die
Träume, die noch nicht gelebt wurden. An die
Feste, die noch nicht gefeiert wurden. Und ein
Clown steht in der Tür. Und sein Hut berührt
den Himmel. Und in seiner Hand hält er
Blumen. Und seine Blicke öffnen Geschenke.
Und ich sehe, wie das Leben neu geboren wird!

Ich sitze hier und schreibe einen Brief. An
die Zeit, die nie gelebt wurde. An die Wünsche,
die nie erfüllt wurden. An die Hoffnugen, die
nie wahr wurden. An die Schönheit, die noch
nie erkannt wurde. Und ein Clown steht in der
Tür. Und seine Stille zeigt Wiesen. Und sein
Gesicht läßt Engel reden. Und seine Kraft läßt
Sterne spielen. Und ich sehe, wie der Mensch
neu geboren wird!

Ich sitze hier und schreibe einen Brief. An die
Wunder, an die ich glaube. An den Gott, unter
allen Menschen. An das Paradies das wahr
wird. An den Mensch, der das Beste will. Und
ein Clown steht in der Tür. Und ich gehe durch
Wiesen. Und tanze an Stränden. Und singe auf
Bergen. Und finde die Freiheit. Und ein Wort
lächelt mit mir. Und ich habe einen Freund.
Und weiß, wie die Zeit neu geboren wird!


© Klaus Lutz

PS. Am 9.8.2017 um 15:56 Uhr zuerst auf:
"Poetenpodium" veröffentlicht!

Beschreibung des Autors zu "Geburtstage"

Die letzten Wochen waren barbarisch. So nur gesundheitlich gesehen. Jetzt habe ich mich aber wieder an den Schreibtisch gesetzt. Und mir gedacht: "Probiere mal wieder etwas!" Und ich hoffe, das es dem Einen oder Anderem gefällt. Die Behinderung und Krankheiten, mit dem Schreiben zu vereinbaren, wird immer schwieriger. Und erfordert immer mehr den Helden in mir! Den Giganten! Den Unbesiegbaren! Den Gott! Und an all dem arbeite ich. Und hoffe, das mir so doch noch etwas, vom Leben, klar wird: "Von der Kunst! Von der Sprache! Von der Liebe in Allem! Ehrlich! Aufrichtig! Und mit aller Wahrheit die ich denken kann!" So gehe ich weiter. Vergesse alles um mich her. Und bewege mich täglich im Traumland. Oder im Zauberland. Da wo die Sprache immer ehrlich ist. Da wo die Träume wahr werden. Da wo die Welt nur Liebe besitzt. Da wo die Heimat ist. Von all den Worten die zu Träumen werden. Von all den Sätzen, die mehr sind. Von all den Ideen, die lebenswerter sind. Von all den Menschen, die besseres wollen. Das Traumland! Das Zauberland! Das Wunderland! Und weiß es! Wenn es das alles in einem Satz geben kann! Warum soll es das auch nicht auf der Welt geben können: "Gerechtigkeit! Wahrheit! Liebe!" Wobei mir immer klarer wird, wie nah das Paradies ist. Und wie verrückt das Leben ist. Und was jeder Mensch in seinem Kopf hat. Und was für ein Unsinn, die meisten Menschen wollen. Und wie wunderbar die Welt ist. Und wie wenig Menschen das sehen. Und wie viel Kraft und Zerstörung es bedeutet, diesen Widerspruch zu leben. Und wie einfach es ist alle Zerstörung zu beenden. Und ohne diesen Widerspruch zu leben. Aber kann sein, es kommt nur darauf an den Mensch so zu sehen wie er ist. Und alles andere ist Quatsch. Ich weiß nicht. Ich denke die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Den Mensch so zu sehen wie er ist. Und trotzdem an seine Träume zu glauben. Und mag sein das das alles Wahnsinn ist. Und unrealistisch für diese Welt. Und nicht machbar für den Mensch. In meinem tiefsten Innern jedoch, denke ich immer wieder: "Gib nicht auf!" Klaus

Informationen zum Gedicht: Geburtstage

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10.08.2017
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