Gartensitzung

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Kommt und macht mit mir die Beine lang
auf meiner neuen Gartenbank.
Sie ist nicht hoch und nicht sehr breit,
doch hält sie bis in alle Ewigkeit.

Einst hat man nämlich, neubaubeflissen,
mein altes Geburtshaus abgerissen.
Ich rettete, man glaubt es kaum,
vierundzwanzig Ziegel im Kofferraum.

Mit Mörtel, Wasser und neuer Kelle
mauerte ich sie genau an dieser Stelle.
Darüber kam ein dickes Bohlenholz
mit der Aufschrift „Gartenstolz“.

Von hier aus geht der Blick ganz pur
in die Feld- und Waldnatur.
Und sehr häufig ich dann sehe
Hasen, Füchse und auch Rehe.

Auch die Vogelwelt ist nah,
denn selbst Milan und Storch sind da.
Leider muss ich die Besucher wählen,
weil manche viel zu laut erzählen.

Hört man selber die Gräser sprießen,
kann man die Natur genießen.
Und kommt kein Fremder uns zu schau ‘n,
werden wir auch rundum braun.

21.05.2016 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Gartensitzung

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21.05.2016
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