Gar mancher meint

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Gar mancher meint

Gar mancher meint, er sei schon manisch,
Dabei ist er eigentlich nur damisch,
Hat gestern zu viel Schnaps genossen
Und sich hinter die Binde gegossen,
Weshalb er nun Kopfschmerz erleidet,
Sich seine Frau am Jammern weidet.

Da bleib' mir lieber auf der Hut,
Schnaps ist nicht für Bürger gut,
Die untrainiert sich daran laden,
Sich einhandeln den Leberschaden:
Dem Schicksal kann man nicht entkommen,
Man ist wohl auf den Hund gekommen...

So halt ich's lieber mit der Frau,
Die weiß seit Jahren ganz genau,
Dass Alkohol ein Teufelszeug,
Das uns zum Grabe früh hinbeug',
Zu unnötigen Leiden, Schmerzen,
Da sollte man sich lieber herzen...

Gar mancher meint, er rocke das,
Wenn er zur Hand ein volles Glas.
Doch ist und bleibt er ein Suchtsklave,
Der dauernd flieht in die Enklave,
Wo er sich nur noch Gläser füllt
Und so den eig'nen Suchtdrang stillt.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Gar mancher meint

220 mal gelesen
06.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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