Frühlingssinfonie

Ein Gedicht von Marie Mehrfeld
Wer weiß schon genau, wieso
solche Weisen machen froh?
Die sich auseinanderwinden –
und doch stets zusammenfinden.
Jenes Jagen in zwei Stufen,
gleichberechtigt lautes Rufen,
leises Miteinandermischen,
disharmonisch auch dazwischen.
Dann die reinste Harmonie -
ohne sie gelingt es nie.
Falls die Töne lento fließen,
heißt es einfach: Augen schließen.
Was du hörst, das ist Romantik.
Es läuft weich, ist selten kantig.
Wenn’s zu lang scheint, gib nicht auf:
Lass Gedanken freien Lauf.
Sinfonie geht bald zu Ende.
Alle klatschen in die Hände,
trampeln, groß ist der Applaus.
Du gehst froh gestimmt nach Haus.
Noch ‘nen Roten, dann die Ruh’.

Robert Schumann, das warst Du.

Informationen zum Gedicht: Frühlingssinfonie

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22.06.2021
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