Freude am Worterfinden

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Freude am Worterfinden

Überzeugte Sprachwissende klagen
Die Neologismenflut unserer Zeit,
Indem sie kritisch hinterfragen,
Ob unsere Sprache dazu denn bereit.

Doch Menschen werden sich entwickeln,
Bilden ständig ihre Sprache fort,
Lassen sich nicht in Gesetze einwickeln,
Denn alles Leben wechselt den Ort.

Hochschulen sind nur Schonräume,
Welche auch mit Verboten erlegen,
Sagen, dass nicht all unsere Träume
Sprachentwicklungen richtig pflegen.

Was ist schon falsch und was ist richtig,
Normen sind immer auch menschgemacht.
Deshalb bleibt die Sprache uns wichtig,
Dass sie mit Neologismen erwacht.

Der Mainstream ist selten die Welt,
In welcher das Neue gedeiht.
Nur wo Wortfreude sich einbestellt,
Sind Dichter* zum Erfinden bereit.

(*natürlich auch Dichter*Innen!!!)


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Freude am Worterfinden

59 mal gelesen
27.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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