Fremdgänger

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Fremdgänger

Ein alter Fuchs vom Ranzen kam
und eigenartig sich benahm.
Es piekt der Balg ihm so am Bauch
und weiter unten sticht es auch.
„Wieso verließ mich nur mein Sinn,
dass ich ´s mit einer Igelin,
die noch dazu im Winterschlaf,
es trieb? Ich bin ein dummes Schaf“.
Ein Rabe, der dies grade hörte,
und den das Jammern zudem störte,
der sagte: „wen das Alter biegt,
der nimmt doch alles, was er kriegt!“
„Vermeide jede weit´re Pein,
und laß das Sauigeln doch sein!“
Dies riet dem Fuchs der weise Rabe,
obgleich der auch kein Waisenknabe.
Fest steht jedoch, wer Sprünge macht-
so seitwärts- gebe besser Acht.

Informationen zum Gedicht: Fremdgänger

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18.10.2014
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