Franziskus in Gubbio

Ein Gedicht von marmotier
und er erschlug ihn nicht.
als er ihn endlich fand,
der drohend nach ihm gierte,
sprach er ganz sachte auf den bruder ein,
wie er dereinst den vöglein predigte.
in demut senkte der das haupt.

dann legte sich der wolf zu seinen füssen nieder.

und seit an seite gingen nun die brüder
nach Gubbio heim.
so innig waren beide
mit Gottes schöpfung jetzt vereint.

fortan gab man dem tiere kost.
es starb zwei jahre später.

sein tod traf alle in das herz hinein.
man sagt, ganz Gubbio
habe um den bruder wolf geweint.

Copyright © Marmotier 2018

Informationen zum Gedicht: Franziskus in Gubbio

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30.01.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (marmotier) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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