Fluch der Zeit

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Lebensfluch, der Flug der Jahre,
die Jugend ist im Nu dahin,
auf dem Kopf die grauen Haare,
verraten Alter, nicht den Sinn.

Gelenke knacken Tritt für Tritt,
die Haut besät der Altersfleck,
und böses Stechen lahmt den Schritt,
der Schmerz hat innen sein Versteck.

Die Atmung klingt wie ein Orkan,
Raucherhusten wird zur Plage,
die Nieren spülen nicht nach Plan,
selbst die Leber zwingt zur Rage.

Zähne lösen sich vom Kiefer,
lesen kann man nur mit Brille,
Falten werden immer tiefer,
zum Vergnügen fehlt der Wille.

Gewandert wird nur noch mit Stock,
die Wirbelsäule schon fast steif,
da triffts ein Jeden wie ein Schock,
wenn er fürs Altenheim nun reif.

Das ist nun mal der Fluch der Zeit,
ewig jung sein kanns nicht geben,
zerstört sind Stolz und Eitelkeit,
machtlos endet so das Leben.

Informationen zum Gedicht: Fluch der Zeit

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27.08.2010
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