Flora ohne Fauna《142》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Mir zu Füßen spricht das Gras,
der Wegesrand umsäumt von Grün,
doch es fehlt hier irgendwas,
denn auch das Leben kann verblühen.

Nur die wenigen Kleinen blieben,
denn jene auf zwei Beinen,
haben alles Größere vertrieben.

Hierzulande sprießt der Wald,
unangefochten und unfassbar alt,
doch was ist eigentlich bald?
Was, wenn keine Stimme mehr hallt?

Nur die wenigen Kleinen blieben,
denn jene auf zwei Beinen,
haben alles Größere vertrieben.

Hierzu gegen, ist jeder Blick ein Segen,
aber hier zu gehen, lässt auch verstehen.
Menschenstädte, fern von Flora und Fauna,
sind irgendwann auch hier dann da.

Und nur die auf zwei Beinen blieben,
denn eben jene auf zwei Beinen,
haben alles Leben vertrieben.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Flora ohne Fauna《142》

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07.08.2019
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