Fischkutter in Seenot

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion -

Es schipperte ein Fischkutter bei Kap Horn,
aufgewühlte See griff das Boot an von vorn
Richtung Bug, schob, s immer höher in die Luft,
zwischen Boot und Meer tat sich auf eine „Kluft“,
das Boot war drauf und dran, rückwärts zu kippen,
Herzen hämmerten vor Angst gegen Rippen,
auf hohen Wellen schaukelte es umher,
die ersten Fischladungen flogen ins Meer,
in höchster Not banden sich die Fischer fest
-hatten die Wahl zwischen Cholera und Pest –
an der Reling mit starken Angelschnüren,
sie konnten beinahe Haifischzähne spüren –
die Raubfische den Kutter umzingelten,
bei den Fischern Alarmglocken klingelten,
über Bord gegangene Fischladungen
wurden von den Haien gierig verschlungen,
immer höher peitschte der Sturm die Wellen,
am Kutter zerbrachen etliche Stellen,
dann brach im Sturmgetöse das Boot entzwei,
Haie genossen spezielle „Leckerei“.

Informationen zum Gedicht: Fischkutter in Seenot

14 mal gelesen
13.06.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
Anzeige