feuchttrüb
Ein Gedicht von
Katzenovia
***
Wie auf einer großen Pfanne
liegt ein Nebeldeckel auf,
rundgebogen an den Rändern,
lähmt er scheuen Lichtverlauf.
Drunter Stille, wenn nicht neben-
an, als erster Morgengruß,
hämmernd, ratternd Straßenbauer,
trübten den Kaffeegenuss.
Sauer wird doch nur die Sahne,
ein paar Fenster klirren sacht,
heller wird es heute schwerlich,
es ist noch nicht mal halb acht.
Wenn ich mir so überlege,
das kann nicht nur der April,
Nebelsuppe, Regen, Sonne,
Sommer macht auch was er will.
Stell dich nicht so an, du Grauer,
zieh den Farblosmantel aus,
musst du gar so übertreiben,
feuchtest Wiesen, Wald und Haus.
Wetterfee, lass dich begrüßen,
stimm' in gute Laune ein;
an so grau gestreiften Tagen,
dürfen bunte Klänge sein.
***
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