Es zeigt sich der Zerstörung Spur

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
Was siebzig Jahre wuchs voll Pracht,
man ließ es niederschlagen.
Was hat man sich dabei gedacht,
in jenen Tränentagen?

Fünf Wochen fiel hier Baum um Baum,
ließ man die Säge sprechen.
Vernichtete manch Lebensraum,
für viele ein Verbrechen.

So viele Vögel gab es hier,
barg Heimat und zuhause
für manch Insekt, manch Getier,
nun Lärm nur, ohne Pause.

Gewerbe soll hier neu entsteh´n,
von Menschenhand erschaffen.
Wo diese bald zur Arbeit geh´n.
damit wir noch mehr raffen.

Damit die Wirtschaft Wachstum zeigt,
wir noch mehr konsumieren.
Man ist dem Wohlstand wohlgeneigt,
man will ja nichts verlieren.

Und wieder wich sie, die Natur,
von Menschenhand genommen.
Es zeigt sich der Zerstörung Spur,
macht uns das Herz beklommen.

© Hansjürgen Katzer, März 2023

Informationen zum Gedicht: Es zeigt sich der Zerstörung Spur

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12.04.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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