Es nässt wieder

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Es nässt wieder

Erst wo's bedeckt und mit der Schwüle
Entweicht die Trockenheit, die Kühle
Und aus den Wiesen, aus den Auen
Kann dämpfig sich der Dunst aufbauen,

Enden die Tage mit der Hitze,
Wo alles flimmert und man schwitze
Und kurz auch nicht die ein, zwei Tage
Helfen, dass man Schwüle ertrage,

Wird heute alles feucht und nass,
Fällt Wasser in das Regenfass,
Wird nach und nach die Luft gespült,
Damit man sich jetzt freier fühlt.

Notwendig ist doch der Landregen,
Für die Natur ein wahrer Segen:
Grundwasser wird dann aufgefüllt
Und Rohrleitungen durchgespült.

Doch wie der Mensch nun einmal ist,
Das ist ihm viel zu lange Frist:
Wenn es zwei Tage feuchtet, regnet
Fühlt er sich schon nicht mehr gesegnet!

Am Wetter und an Deutscher Bahn
Lässt er kein gutes Härchend dran.
Egal was kommt, wettergeführt,
Gar Schlimmes hat er aufgespürt!

Das Wetter mag uns sanfter betten,
Sogar das Wachstum wieder retten.
Was er nicht will und er nicht mag,
Das rettet auch kein Regentag...


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Es nässt wieder

118 mal gelesen
10.08.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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