Erwachen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Erwachen

Unbillig tanzen die Nachtfiguren
Wiederholt herum im Kreise,
Wo noch mondblass das Himmelsgewölk
Und einsilbig die stummen Lemuren
Sich heimlich still und leise
Absetzen ins Seelengebälk.

Diese will der Schläfer ja nicht sehen,
Er wälzt sich wieder auf die andere Seite
Und doch verfolgen ihn Schimären.
Wird das Sonnenlicht höher gehen,
Ihn befreien von seinem Nachtleide,
Wenn Strahlen dieses abwehren?

Licht muss sein nach dunkler Nacht,
In der die wildesten Träume tanzen,
Dir so oft den Dunkelblick hindrehen.
Nur wer mit dem Schauen selig erwacht,
Dem brechen Sonnenstrahlen die Lanzen,
Weil sie hilfreich zum Aufleben stehen.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Erwachen

36 mal gelesen
17.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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