Entfremdung

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Enfremdung
Schleichend still, ganz unaufhaltsam
hat man sich von einander entfernt,
das Zuhören nach und nach verlernt,
die Bindung sacht gelöst, verdeckt die Scham.

Wie ein Trabant, der seinem Stern entflieht,
der ihn einst hielt in seiner Bahn,
ihn nun entlässt, ihn nicht mehr halten kann,
jetzt zusehen muss, wie der Trabant sich ihm entzieht.

Was einst so inniglich verbunden
durch eine unerklärte Macht,
das hat sich losgelöst, sich aller Bindung frei gemacht
und durch Entfremdung seinen Schluss gefunden.

Informationen zum Gedicht: Entfremdung

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21.01.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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