Eiskalt
            
            
                Ein Gedicht von 
Anke Meer
             
            
                Eiskalt und nichts unterschieden 
Hast du dich je gefragt, wer ich? 
Das hat mich von dir geschieden 
Wahre Freunde brauchen mich 
Mein Leben ist eine Lichterkette 
Bin so beliebt und frei wie nie 
Herzliche Menschen, alles nette
Dir wird es auch so gehen, Magie
Und Lübeck bleibt dein klar
Die Geisterstadt nicht mehr die meine 
Ich weiß noch, wie es war 
Doch bin ich nicht mehr alleine 
Die Ramones schickten mir ein gut
Jetzt spiegeln sich Lichter im Meer 
Es braucht keinen elektronischen Mut 
Nur Rock'n Roll und die Sterne er 
Ich habe im Horizont gebadet 
Jetzt sonne ich mich im Mond
Mir hat deine Wut nicht geschadet 
Das hat sich für mich unendlich gelohnt
Und doch fehlst du mir manche Tage 
Wenn du dir den Sand vom Körper putzt
Erlebtes auslöschen ist keine Frage 
Wir hatten uns nie ausgenutzt 
Wenn du dem Meer den Rücken kehrst
Als würde dir der Horizont egal 
Wenn du dich gegen Liebe wehrst 
Und wo Geschichte ist die Moral? 
Es gibt so viel buntes, platonisch
Aber du machst aus zwei eins 
Ich war nie zu dir ironisch 
Doch ein Sandkorn ist für dich keins 
Mir geht es heute hier nur um mich 
Und um die Heilung meiner Seele 
Deine Verletzungen nur ein Stich 
Viel tiefer die Freundschaftskehle 
Und die Gedanken deren allein 
Was sind wir einsam schon wert
Die Sprache wichtiger als Schein
Da wo die Wahrheit verkehrt 
Du hast deins und ich mein Leben 
Ich bin nur ein Sandkorn Reim 
Der zum Meer sich will jetzt streben 
Lübeck nicht mein Geisterheim            
                            
                    
                    
                        
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