Eiskalt

Ein Gedicht von Anke Meer
Eiskalt und nichts unterschieden
Hast du dich je gefragt, wer ich?
Das hat mich von dir geschieden
Wahre Freunde brauchen mich

Mein Leben ist eine Lichterkette
Bin so beliebt und frei wie nie
Herzliche Menschen, alles nette
Dir wird es auch so gehen, Magie

Und Lübeck bleibt dein klar
Die Geisterstadt nicht mehr die meine
Ich weiß noch, wie es war
Doch bin ich nicht mehr alleine

Die Ramones schickten mir ein gut
Jetzt spiegeln sich Lichter im Meer
Es braucht keinen elektronischen Mut
Nur Rock'n Roll und die Sterne er

Ich habe im Horizont gebadet
Jetzt sonne ich mich im Mond
Mir hat deine Wut nicht geschadet
Das hat sich für mich unendlich gelohnt

Und doch fehlst du mir manche Tage
Wenn du dir den Sand vom Körper putzt
Erlebtes auslöschen ist keine Frage
Wir hatten uns nie ausgenutzt

Wenn du dem Meer den Rücken kehrst
Als würde dir der Horizont egal
Wenn du dich gegen Liebe wehrst
Und wo Geschichte ist die Moral?

Es gibt so viel buntes, platonisch
Aber du machst aus zwei eins
Ich war nie zu dir ironisch
Doch ein Sandkorn ist für dich keins

Mir geht es heute hier nur um mich
Und um die Heilung meiner Seele
Deine Verletzungen nur ein Stich
Viel tiefer die Freundschaftskehle

Und die Gedanken deren allein
Was sind wir einsam schon wert
Die Sprache wichtiger als Schein
Da wo die Wahrheit verkehrt

Du hast deins und ich mein Leben
Ich bin nur ein Sandkorn Reim
Der zum Meer sich will jetzt streben
Lübeck nicht mein Geisterheim

Informationen zum Gedicht: Eiskalt

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29.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Anke Meer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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