Einsam und obdachlos

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Hunger, Sehnsucht, beide sind groß,
doch sein Gesicht bleibt ausdruckslos,
bei ihm ging alles daneben,
ihn kennzeichnete das Leben.

Keinen Euro in der Tasche,
bloß eine Alkoholflasche,
sie ist sein Trost, bei Tag, bei Nacht,
weil sie ihm etwas Wärme macht.

Alle Freunde sind verschwunden,
niemand fühlt sich ihm verbunden,
viele kennen seine Lage,
ihm helfen, kam nie in Frage.

Deshalb greift er zum Alkohol,
findet so seinen Ruhepol,
tausend Sterne die ihm winken,
lassen ihn in Schlaf versinken.

Doch es knurrt ständig sein Magen,
drum wünscht er, an vielen Tagen,
liegen bleiben, nichts mehr machen,
einfach – nicht mehr aufzuwachen.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Einsam und obdachlos

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30.09.2025
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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