Eine zarte Pflanze

Ein Gedicht von Roman Herberth
Das Glück ist eine zarte Pflanze.
Vom Sturmwind wird sie schnell geknickt.
Bei Regen geht sie nie aufs Ganze.
Denn schließlich ist sie nicht verrückt.

Sie liebt, im Sonnenschein zu baden.
Insekten kommen zu Besuch.
Und was sie denkt, wird nicht verraten.
Sie schreibt es in ihr Tagebuch.

Und hört sie Hochzeitsglocken läuten,
dann strahlt ihr buntes Blütenblatt.
Das Wasser wird sie nicht vergeuden,
und jede Wurzel trinkt sich satt.

Sie strebt nach oben, 'volle Kanne'.
Und wächst auch über sich hinaus.
Doch sie befürchtet keine Panne.
Und wer sie sieht, der klatscht Applaus.

Das Glück ist eine zarte Pflanze.
Doch wer sie schützt, wird selbstbewusst.
Gemeinsam geht man dann aufs Ganze.
Denn man ist stark und sehr robust.

Informationen zum Gedicht: Eine zarte Pflanze

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03.08.2014
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