Eine stolze Tanne

Ein Gedicht von Roman Herberth
Im Wald steht eine stolze Tanne.
Von klein an hat sie dort geparkt.
Ein Holzdieb haut sie in die Pfanne,
und schleppt sie auf den Weihnachtsmarkt.

Sehr majestätisch und erhaben
schaut sie dem Treiben ins Gesicht.
Und jede Bude lockt mit Gaben.
Das Geld-ausgeben wird zur Pflicht.

Sie lauscht den weihnachtlichen Weisen
an jedem Samstag im Advent.
Dann lässt sie die Gedanken kreisen,
und denkt an Tannen, die sie kennt.

Ihr Heimweh lässt sich nicht vermeiden.
Am neuen Standort winkt kein Glück.
Und sie muss schwer darunter leiden.
Jedoch es führt kein Weg zurück.

Gefühle möchte sie nun zeigen.
Sie atmet durch, und outet sich.
Und jeder sieht an ihren Zweigen,
es geht ihr mies bis jämmerlich.

Informationen zum Gedicht: Eine stolze Tanne

702 mal gelesen
02.08.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige