Eine Rose spricht

Ein Gedicht von Roman Herberth
"Ich blühe auf bei Sonnenstrahlen!"
Erklärt die Rose wortgewandt.
"Mit roten Reizen will ich prahlen.
Das raubt den Bienen den Verstand.

Begeistert sind auch Menschenkinder.
Doch manchen fehlt ein klarer Blick.
Sie sind verkappte Umweltsünder.
Und brechen mir oft das Genick.

Dann sperrt man mich in eine Vase.
Die Blüte ist dem Tod geweiht.
Ein letzter Duft steigt in die Nase.
Der Untergang wird prophezeit.

Du sollst mir nicht den Garaus machen.
Die Gartenschere wird zum Feind.
Und dann vergeht mir schnell das Lachen.
Und die geknickte Blüte weint.

Ich möchte gerne länger blühen
im humusreichen Gartenbeet
und schmeichelhaften Duft versprühen,
bis es im Herbst zu Ende geht."

Informationen zum Gedicht: Eine Rose spricht

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02.08.2014
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