Ein Sonntag hängt in den Seilen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ein Sonntag hängt nur in den Seilen.
Er liegt auf seiner faulen Haut.
Den Stress wird er mit keinem teilen,
weil er auf andre 'Werte' baut.

Das Sofa wird er strapazieren.
Die Auszeit lümmelt darauf rum.
Er möchte dort regenerieren.
Und er macht keinen Finger krumm.

Auf Arbeit wird er heut' verzichten.
Er meidet auch den Paukenschlag.
Er will sich nicht zu Grunde richten
am wöchentlichen Urlaubstag.

Für gar nichts zeigt er Interesse.
Auch Sport und Spiel kommt nicht zum Zug.
Er geht nicht in die Sonntagsmesse.
Und wird kein Ochse vor dem Pflug.

Ein Sonntag wird nur Däumchen drehen.
Und er geht keinen Schritt zu weit.
Man kann ihn wirklich nicht verstehen,
verplempert wird die schöne Zeit.

Informationen zum Gedicht: Ein Sonntag hängt in den Seilen

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01.06.2014
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