ein salzig duft
            
            
                Ein Gedicht von 
Farbensucher
             
            
                von farben ausgedünnt 
steht still die luft 
aus fernen weiten dringt 
ein salzig duft 
von längst erloschenem gestirn 
der vieler jahresschlaufen firn
der wie liebkosung 
auf mir ruht 
mit aller fernen sonnenglut 
als schauerwelle gleitet 
über meine haut 
und firn auf meinen augen 
meinen lippen taut
das salz aus allen meeren 
lässt sich schmecken
will alles leben 
neu vom tod erwecken
und leichentuch hat sich 
für mich ganz sacht bewegt
mein herz ein müder schmetterling
beginnt zu flattern
von fern tönt gläsern 
ein erschrecktes fensterklappern
ein windhauch nur hat sich
aufs leichentuch gelegt
und salzig duft
*an meinen Sohn Danjar            
                            
                    
                    
                        
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