Ein jener Tag

Ein Gedicht von Claudia Behrndt
Es fällt mir schwer von diesem Tag zu reden.
Ein Tag, der sicher schrecklich wär für jeden-
Nun liegt er schon ein ganzes Jahr zurück
und ich hab’s schwer verkraftet Stück für Stück.

Als ich nach Hause lief war ich wie betäubt,
hab mich vorm Gang zur Polizei gesträubt.
Der Täter bleibt in mir gefangen,
mit Qual bin ich durch Leid gegangen.

Passiert ist’s abends spät im dunklen Park.
Da wünschte ich, ich läge schon im Sarg.
Sein harter Griff tat mir unendlich weh,
drum dachte ich an Frost und kalten Schnee.

Noch immer sitzt die Angst in mir tief drin,
besonders, wenn ich abends draußen bin.
Mein Lebenssinn ist mir verloren gegangen,
bin in meinem Zimmer mit der Angst gefangen.

Ich werde diesen Tag niemals vergessen,
denn er hat sich in meine Seele gefressen.


© 11.07.1999

Informationen zum Gedicht: Ein jener Tag

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11.07.2011
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