Ein faules Ei

Ein Gedicht von Roman Herberth
Ein faules Ei

Erst zieht man falsche Konsequenzen,
dann legt man sich ein faules Ei.
Die Dummheit, die kennt keine Grenzen,
und keiner kommt an ihr vorbei.

Von Lügen lassen wir uns leiten.
Beharrlich folgt man deren Spur.
Sich für das Schlechte zu entscheiden,
gehört zur menschlichen Natur.

In jede Falle wird man tappen.
Man meidet eine Diskussion.
Man pflegt Verkehrtes aufzuschnappen,
das zählt man dann zum guten Ton.

In offne Messer wird man laufen.
Ein Heidenspaß wird prophezeit.
Man lässt sich oft den Schneid abkaufen,
und wird ein Kind von Traurigkeit.

Trotz intensivem 'In sich gehen'
erliegt man einem 'Trug und Schluss'.
Das Schwerste ist, sich selbst verstehen,
was man sich eingestehen muss.

Informationen zum Gedicht: Ein faules Ei

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06.10.2014
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