Eier mit Speck

Ein Gedicht von Martina Wiemers
Beim Erntefest von Herrn Meier,
aß man zum Frühstück Speck und Eier,
Bratkartoffeln, SchlachteWurst,
trank dazu Bier für den Durst.

Mittags gab es wildes Schwein
und gut gekühlten weißen Wein,
Kartoffeln, Klöße und auch Reis,
und hinterher Vanilleeis.

Beim Kaffeetrinken Sahnetorte,
je ein Stück von jeder Sorte,
auch Marmorkuchen stand bereit,
für ihn lies man sich etwas Zeit.

Pünktlich dann zum Abendessen,
ging es dann ans "Große Fressen".
Zehn Tische waren brechend voll,
welche Auswahl, oh wie toll.

Doch beim Snack um Mitternacht,
die Hosen hätten fast gekracht,
aß man ein paar Bissen prompt,
falls heimwärts dann der Hunger kommt.

Am nächsten Tag, oh wei, oh wei,
schluckt man bitt`re Arznei,
weil es im Magen kräftig rumpelt,
man zum Arzt dann schnell hinhumpelt.

Jammert tüchtig und klagt,
sagt zum Arzt ganz verzagt:
"habe etwas nicht vertragen,
hör die letzte Stunde schlagen".

Der Arzt mit fester Stimme spricht:
"ohne Diät heilt das nicht,
ab sofort und für zehn Tage,
kommt nur Fruchtsaft noch in Frage.

Keine Eier, keinen Speck,
Wurst, Kartoffeln alles weg,
keinen Wein, auch kein Bier,
`ne Scheibe Brot nur, um halb vier.

Wird vom Hunger jemand schlecht,
ist das gut, geschieht ihm recht,
denn beim nächsten großen Fressen,
ist das alles längst vergessen.

(C)martina wiemers

Informationen zum Gedicht: Eier mit Speck

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14.09.2011
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