Du, mein Sohn

Ein Gedicht von Gerhard Ostrowski
Du, mein Sohn


Die Schuhe sind noch so klein und die Welt ist so groß
zärtlich und angstvoll nimmst Du meinen kleinen Finger
große Augen sehen staunend zu dem bunten Treiben ringsum
du möchtest Rennen, Laufen, Krabbeln oder sogar Springen
besonders schön ist es dabei mit Papa laut zu singen

Du willst nur Nudeln, Pommes, Eis und Naschereien essen
Kartoffeln, Fleisch und Gemüse sind für die Großen meinst Du
Kinder-Cola, Fanta und Apfelsaft sind Deine liebsten Getränke
Gemüsesaft, Milchgetränke und Tee willst Du nicht sehn
ein Wünsch Dir was mit Ich will, Warum, Nein und Mein sehe ich stehn

Weshalb ist eine Blume rot, ein Baum grün und der Schnee so weiß ?
wer ist der Sandmann, der Mowgli, der Tabaluga oder die Teletubbi`s ?
wie schmecken Nudeln, Pommes, Eis und all die süßen Sachen ?
was ist Arbeiten, Regieren, Pause, Frieden oder Götterglauben ?
warum reden Alle vom Krieg, Ozonloch und so wenig von Liebe ?

Abends Schlafen gehen ist das „Doofste“ auf der Welt für Dich
lieber schläfst Du bei Mama und Papa vorm Fernseher ein
ein kleiner „Morgenmuffel“ kommt dann aus dem Kinderzimmerlein

Du, mein Prinz, auch wenn nicht immer auf seinem kleinen Thron
ich möchte die Welt mit Deinen Augen sehen
denn nichts ist mir wichtiger als Dich zu verstehen

Informationen zum Gedicht: Du, mein Sohn

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27.05.2016
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