Du bist verschnupft

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man nimmt dich heftig in die Zange.
Dann wird mit dir ein Huhn gerupft.
Man fackelt dabei gar nicht lange.
Und hinterher bist du verschnupft.

Die Bosheit geht dir an die Wolle.
Sie lässt an dir kein gutes Haar.
Versagt hat die Beschützerrolle.
Dein gutes Recht nimmt keiner wahr.

Umsonst wirst du um Gnade flehen.
Man spottet noch, dich trifft der Hohn.
Dann lässt man dich im Regen stehen.
Die heile Haut kommt nicht davon.

Du wurdest übel zugerichtet,
was sicherlich nach Rache schreit.
Du hast dann doch darauf verzichtet,
weil stets der Klügere verzeiht.

Informationen zum Gedicht: Du bist verschnupft

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17.01.2014
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