Die Wiedergeburt
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Wiedergeboren wird
was standhaft blieb im tiefsten Leid;
nur der Leib vergeht in Schmerz und Gram,
die Seele lernt daran, zu tragen und zu sein.
Zerschlagen sinkt der Leib
vor des Götters wachem Auge,
doch wenn die Seele sich erhebt,
als raubte es die Flügel der Ewigkeit,
steigt sie durch die Schatten,
Nacht und Tränen,
ungebeugt jedweder Qual.
Verneigt sich die Schwere
vor ihrem ersten und letzten Schritt,
und alles Leid hütet stumm
ihre Ergebenheit.
Es tritt hervor, das Licht,
Zelle des Alls,
der Geist, der in allem
das Verborgene offenbart
und zugleich im Unsichtbaren hält.
Und alles, was je litt,
wird durchstrahlt vom alten Glanz der Unendlichkeit,
und in diesem Licht offenbart sich
das, was ewig währt
und im Verborgenen ruht.
© Marcel Strömer
[Magdeburg, 22.12.2025]
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