Die Weckmaschine

Ein Gedicht von Roman Herberth
Am Morgen kräht die Weckmaschine.
Denn sie steht ständig unter Strom.
Es streikt sofort die gute Miene.
(So geht es auch dem Papst in Rom.)

Es ist kein Wunder, dass wir leiden.
Denn man ist erst zur Hälfte wach.
Im Anschluss werden wir entscheiden:
"Nun stoppe ich den lauten Krach."

Man windet sich aus Daunendecken.
Man räkelt sich, es wird gedehnt.
Nun muss man uns nicht länger wecken,
man macht den Mund auf, und man gähnt.

Die erste Hürde ist genommen.
Es wartet schon der Haferbrei.
Der neue Tag heißt uns: "Willkommen."
Dann köpfen wir ein weiches Ei.

Gestärkt geht man dem Tag entgegen.
Die Kräfte werden nicht geschont.
Sogar bei einem Dauerregen,
geht alles weiter, wie gewohnt.

Informationen zum Gedicht: Die Weckmaschine

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20.06.2014
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